– Husten (folgt)
Wenn sich der Magen etwas beruhigt hat nur kleinste Mengen zu trinken anbieten, damit durch den Füllungsreiz nicht erneutes Erbrechen auftritt. Gestillte Säuglinge werden weiter gestillt. Allen anderen Kindern dazu teelöffelweise alle 1-2 Minuten Wasser ohne Kohlensäure oder einen milden Kräutertee (z.B. Anis-Fenchel-Kümmel, Kamille oder Magen – Darm – Tee) anbieten. Ist dies erfolgreich, kann alle 5 Minuten schluckweise aus der Tasse oder dem Becher getrunken werden. Dazu kann man den Tee oder das Wasser pro 200-300ml mit einem Teelöffel Traubenzucker (nicht Honig oder Haushaltszucker) süßen, um Gehirn, Herz und Nieren mit Energie zu versorgen. 1 bis 2 Stunden nach dem letzten Erbrechen kann eine leichte, leicht verdauliche Kost zum Essen angeboten werden. Bitte keinerlei Milchprodukte (schlecht verdaulich), keine Säfte (Reiz durch Säure) anbieten. Bei Obst sind nur Banane und geriebener Apfel erlaubt und auch keine fettreichen Produkte verzehren. Für Empfehlungen einer leichten Kost siehe Durchfall.
Bei Durchfall ist es wichtig die verlorene Flüssigkeit wieder zuzuführen. Auf Nahrung kann kurze Zeit verzichtet werden. Gestillte Säuglinge werden weitergestillt. Für größere Kinder empfiehlt sich Wasser ohne Kohlensäure oder ein milder Kräutertee (z.B. Anis-Fenchel-Kümmel, Kamille oder Magen – Darm – Tee) anzubieten. Pro 200 – 300ml kann man den Tee oder das Wasser mit 1 Teelöffel Traubenzucker (nicht Honig oder Haushaltszucker) anreichern, da mit jedem Zuckermolekül ein extra Wasser zurück in den Körper transportiert wird und gleichzeitig die viel Energie verbrauchenden Organe (Gehirn, Herz, Niere) mit sofort verfügbarem Zucker versorgt werden. Alternativ kann auch eine gebrauchsfertige Rehydratationslösung mit Glukose und Mineralien angeboten werden wie z.B. Oralpädon®. Als Nahrung emfiehlt sich eine leicht verdauliche, fettarme und milchfreie Kost.
– nicht geeignete Lebensmittel sind: alle Milchprodukte, Säfte, süßstoffhaltige Getränke, Obst außer Banane & geriebener Apfel, scharf gewürzte Speisen, fetthaltige Lebensmittel (Leberwurst, Teewurst, Salami, Pommes) oder stark blähende Nahrung (Zwiebeln, Knoblauch, Erbsen, Mais)
– geeignete Lebensmittel sind: gekochte Kartoffeln und Möhren, Kürbis, Zucchini. Hühnerbrühe selbstgemacht (nicht aus Trockenpulver), Reis und Nudeln gekocht im Salzwasser ohne Soße. Laugenstange und Laugenbrezel vom Bäcker (eventuell Salz entfernen), Zwieback, Fillinchen, Brötchen ohne Belag (nicht zu frisch!), Reiswaffeln. Günstige Obstsorten sind: Geriebener Apfel, Banane, getrocknete Heidel- oder Holunderbeeren (ab Schulalter, max. 1 Teelöffel pro Tag). Nach Besserung des Durchfalls sind Honig, Geflügelwurst, gekochtes Ei, Gurke und Käsescheiben als Brotauflage geeignet. Die Rohmilch, Johgurt und ähnliche Produkte erst nach mindestens 2 – 3 Tagen normalen Stuhlgangs wieder einführen, da sonst schnell ein Rückfall auftritt.
Ohrenschmerzen sind ein häufiges Begleitsymptom! Sie sind manchmal schlimmer als Migräne – Kopfschmerzen, deshalb immer bei nächtlichen Problemen oder weinendem Kind Schmerzmittel (= Fiebersaft /-zäpfchen) verabreichen!
Handelt es sich nach ärztlicher Einschätzung um eine bakterielle Ursache, wird ein Antibiotikum verordnet – wärmende Säckchen oder Rotlicht sind hier verboten!
Handelt es sich nach ärztlicher Einschätzung um eine virale Ursache, werden keine Antibiotika verordnet – hier ist Wärme als Rotlicht oder Kamille- bzw. Zwiebelsäckchen erlaubt und gut schmerzlindernd!
Bei beiden Ursachen – Viren und Bakterien – sollte der Nasen – Rachen – Raum zusätzlich abschwellend und sekretverdünnend behandelt werden. Hier eignen sich abends vor dem Schlafengehen abschwellende Nasentropfen und ätherische Öle als Brustbalsam. Zur Keimreduktion tagsüber sind braune Nasentropfen und zur Verflüssigung des Nasensekretes Meersalznasentropfen oder Nasenduschen geeignet.
– Durchführung von wärmenden Säckchen mit frischer Zwiebel oder Kamillenblüten:
In Baumwolltaschentuch Kräuter einschlagen, Wasser in Topf mit Deckel zum Kochen bringen, Säckchen auf Deckel erwärmen (Feuchtigkeit + Wärme). So warm wie angenehm auf Ohr legen, mit Stirnband fixieren. Nach Abkühlung (10-15 Minuten) entfernen, Ohr vor Kälte schützen.